Auch so eine schöne Woche muss zu Ende gehen und so waren wir schnell am letzten richtigen Tag der Campus- Akademie angekommen. Der Tag startete etwas später als die anderen Tage, es ging nämlich erst um 9 Uhr richtig los (natürlich an einem Sonntag trotz alle dem etwas zu früh für manche von uns.)
Erst haben wir noch einmal einen kleinen Rückblick der Woche gemacht, bevor wir unsere Zertifikate bekommen haben. Um 11 ging es dann weiter mit einem letzten Vortrag, digital.
Die Fotokünstlerin Annalisa Vandelli hat über ihre Fotoreihe ,,In un vortice di polvere“ gesprochen. Da natürlich keiner von uns fließend Italienisch spricht oder auch nur ein Wort versteht, hat Peter Klasvogt übersetzt. Das Beeindruckende an ihrer Fotoreihe ist, dass sie in Krisengebiete oder sog. Entwicklungsländer gefahren ist und dort nicht nur die Armut, Zerstörung und Leid abgelichtet hat. Sie hat auch das Schöne im Hässlichen gesucht und abgelichtet und dort ein besonderes Augenmerk auf die Menschen gelegt. Oft benutzt sie auch eine gewisse Doppeldeutigkeit und es verbirgt sich nicht nur eine Message im Foto. Es ist wie gesagt alles dabei: farbenfrohe Bilder, Bilder mit einer tiefergehenden Message aber auch nur einfach Menschen, die z.B Lächeln und einen mit ihrem Ausdruck, mit ihrer eigenen Schönheit verzaubern. Sie stellt ihre Fotos nicht, sie fängt einfach den Moment ein benutzt auch keinen Zoom.
Am Nachmittag ging es dann mit der Communio – Preisverleihung weiter. Der diesjährige Preisträger war Frei Hans, ein aus Deutschland stammender Franziskaner welcher in Brasilien die erste Fazenda gegründet hat. Am Donnerstag besuchten wir bereits die Fazenda in Mörmter und konnten schon mal einen Einblick in diese Gemeinschaft gewinnen.
Die Verleihung wurde musikalisch von der „Campus-Band“ und der ,,Fazenda-Band“ mitgestaltet. Ich habe gesanglich die ,,Fazenda-Band“ unterstützt, nachdem ich Donnerstag bereits mit ihnen gesungen hatte. Eine besondere Rednerin war auch Josefa. Sie kommt aus dem Süden Deutschland und war auch auf der Fazenda in der Nähe von Berlin um ihre Abhängigkeit zu überwinden. Wir haben zwar schon Lebensgeschichten von Leuten gehört, welche die Fazenda besucht haben, aber ihre Geschichte hat mich trotzdem natürlich noch mal berührt (und sicherlich nicht nur mich) und nochmal die Bedeutung und die Wichtigkeit des Lebenswerkes von Frei Hans betont.
Zwischen der Verleihung und dem anschließenden Gottesdienst haben wir zusammen mit Dr. Harbecke am Flügel das Franziskus- Lied (von ihm geschrieben) gesungen, wo die anwesenden Alumnis natürlich schnell mit einstimmten.
Den Gottesdienst begleitete wie erwähnt die ,,Fazenda-Band“ + Franz- Bennett am Kachon und ich als Mitsängerin, mit sehr stimmungsvollen Liedern ein tolles Beispiel dafür war das die Reggae Version des altbekannten ,,Heilig, Heilig…“ was auch wirklich etwas Laune in den Saal brachte. Die Messe gehalten hat der Bischof Josef Clemens, welcher bei der Preisverleihung bereits die Laudatio gehalten hatte.
Nachdem die Festlichkeiten durch ein großes Abendessen beendet wurde, haben wir selbst auch noch etwas gefeiert und noch bis spät in die Nacht die Woche gefeiert und uns verabschiedet. Die Details lass ich lieber aus, es war auf jeden Fall ein gelungener Abschluss nach dieser ereignisreichen Woche.