Die Ausstellung TRANSFORMACIONES SANTAS wurde mit einer beeindruckenden Präsentation der chilenischen Künstlerin Lilian Moreno Sánchez am 10. November in der Akademie eröffnet. Neben dem Kreuzwegzyklus LEMA (Warum) mit 14 Bildern, die der Opfer der Pinochet-Diktatur gedenken, wird auch das ökumenische Hungertuch von 2022 in der Kapelle ausgestellt. Die Künstlerin schuf hier ein Triptychon, das die Zeichnung eines zertrümmerten Fußes eines Demonstranten zeigt, der 2019 bei den Protesten der chilenischen Bevölkerung gegen soziale Ungerechtigkeit im Bildungs- und Gesundheitssystem brutal verletzt wurde. Trotz oder gerade wegen der schrecklichen Schicksale und körperlichen sowie geistigen Folter, der die Menschen hinter den Bildern von Moreno Sánchez ausgesetzt waren, zeigen die Werke der Künstlerin die Wunden und Verletzungen als kostbare Spuren, die sie mit christlicher Symbolik und Gold veredelt. Damit schafft sie ihnen ein künstlerisches Gedenken und für die Angehörigen sowie aber auch den aktuell Betrachtenden Bilder der Hoffnung.
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Lilian Moreno Sánchez erklärt das Making Off ihrer Textilbilder des Kreuzweg-Zyklus LEMA, Foto: A. Lieb-Kadge
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Kuratorin Prof. Dr. Stefanie Lieb im Gespräch mit der Künstlerin Lilian Moreno Sánchez, Foto: A. Lieb-Kadge
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Lilian Moreno Sánchez erklärt das Making Off ihrer Textilbilder des Kreuzweg-Zyklus LEMA, Foto: A. Lieb-Kadge
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Die Künstlerin vor dem Hungertuch in der Kapelle der Akademie, Foto: A. Lieb-Kadge
Link zum Making Off des Hungertuchs: https://www.youtube.com/watch?v=KY-221-IqGA