Folge 6: Franziskus Wendels: »Tür«; Folge 5: Egbert Verbeek: »Tipping Point«; Folge 4: Nana R.H. Bastrup: »Kontinent der Masken«; Folge 3: Bernd Arnold: »Die Atmung«; Folge 2: Andreas Kuhnlein: »Stillstand«; Folge 1: Matvey Slavin: »Washing Hands«
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Folge 12: Birgit Feike: »Bin gleich zurück, B.«, 2020 (©Feike)
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Folge 11: Dagmar Lippok: »Fitnessraum«, 2001 (©Foto: Markus Rodler)
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Folge 10: Anja Hoinka: »phanu«, 2019 (©Hoinka, VG Bild-Kunst Bonn)
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Folge 9: Bernd Ikemann: »Segeltuch im Rahmen«, 2016 (©Ikemann, VG Bild-Kunst Bonn)
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Folge 8: Vanessa von Wendt: »Schöpfung«, 2020 (©von Wendt)
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Folge 7: Andreas Otto: »Beschirmer«, 2020 (©Otto)
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Folge 6: Franziskus Wendels: Atelier mit »Tür«-Bild, 2020 (©Wendels)
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Folge 5: Egbert Verbeek: »Tipping Point«, 2018 (©Verbeek, VG Bild-Kunst Bonn)
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Folge 4: Nana R.H. Bastrup: »Unterwegs zum Kontinent der Masken«, 2020 (©Bastrup)
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Folge 3: Bernd Arnold: »Die Atmung«, 2020 (©Arnold)
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Folge 2: Andreas Kuhnlein: »Stillstand«, Außenskulptur, 2020 (©Kuhnlein)
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Folge 1: Matvey Slavin:»Washing Hands«, 2020 (©Slavin)
Folge 12: Birgit Feike: »Bin gleich zurück«, »Love«
Birgit Feike, Dortmund
Birgit Feike: »Bin gleich zurück, B.«, »Love«, Siebdruck, 42 x 60 cm, Auflage: 5, 2020
Kurz vor dem ersten Lockdown im März 2020 schuf Birgit Feike diese zweiteilige Siebdruckserie in kleiner Auflage, die mit dem stilisierten Türzettel »Bin gleich zurück, B.« und »Love« sehr gut und in Signalfarben die danach folgende Krisensituation charakterisiert. Inspiration für die Künstlerin war tatsächlich ein schnell an die Tür des Ladens gehefteter Zettel mit der Notiz «Bin gleich zurück«, die die wartende Person darauf hinweist, nur noch ein wenig Geduld zu haben und nicht aufzugeben. Der Kussmund mit dem Schriftzug »Love« ist wie ein Liebeszeichen aus der Entfernung, heutzutage würden wir sagen, ein »Emoji«, das in der digitalen Vernetzung den Kuss ersetzt. Birgit Feike setzt hier kleine Alltagszeichen der zwischenmenschlichen Kommunikation in Szene, deren besonderer emotionaler Wert manchmal erst in Krisenzeiten richtig deutlich wird.
Link zur Künstlerin: http://birgit-feike.de/
Folge 11: Dagmar Lippok: »Fitnessraum«
Dagmar Lippok, Dortmund
»Fitnessraum«, 2001, Rauminstallation (Ausschnitt) mit Punchingbags, Monitor, Infrarotmelder, Sound
Für eine Ausstellung im stillgelegten Bochumer Hotel Eden 2001 schuf die Dortmunder Künstlerin Dagmar Lippok die Rauminstallation »Fitnessraum«, bei der sie die Skurrilität der Situation eines geschlossenen Privatraumes für die sportliche »Ertüchtigung« thematisierte. Der hier gezeigte Raumausschnitt zeigt die »Sportarena« mit Punchingbags und einem Senioren-Gymnastikkurs, der per TV in den Raum übertragen wird. Zusätzlich wurde der Raum noch mit einem Erotiksound beschallt, der aber erst durch den Schlag auf den Punchingbag ausgelöst werden konnte. Der gezeigte männliche Besucher boxt gerade mit dem Punchingbag. Die eingefangene Situation gibt hier allerdings nicht in erster Linie eine Trainingseinheit wieder, sondern erscheint eher als ein klaustrophobischer Ausbruch eines Menschen wegen möglicherweise zu hohem Testosteronspiegel, zu enger Raumverhältnisse und der banalen Pädagogik des angebotenen Gymnastikkurses im Fernsehen. Natürlich konnte Dagmar Lippok noch nicht vorhersehen, dass das Bild eines einzelnen Menschen, eingesperrt in seine vier Wände und ausgestattet mit Sportgeräten zum Fitbleiben, im Corona-Jahr 2020 weltweit zu einem Symbol von Quarantäne und Lockdown werden konnte. Aber sie thematisierte damit bereits damals die Einsamkeit des modernen Menschen, der trotz materiellem und unterhaltungstechnischem Überfluss an der Enge und Leere seines Alleinseins verzweifelt.
Link zur Künstlerin: http://dagmar-lippok.de/
Folge 10: Anja Hoinka: »phanu«
Anja Hoinka, Köln
»phanu«, 2019, Wellpappe, 209 x 110 x 30 cm
Das Hauptmaterial, mit dem Anja Hoinka arbeitet, ist Wellpappe, die sie als wiederverwertetes Verpackungsmaterial verwendet. Gemäß der mehrschichtigen Polsterstruktur der Wellpappe konstruiert sie in aufwendigen Arbeitsschritten ihre Pappskulpturen, die einmal als Hohlform im Negativ aufgebaut werden oder aber mit der Zusammenstellung der Positiv-Ausschnitte als ein Volumen im Raum dargestellt werden. Die Skulptur »phanu« entstand 2019 aus der Herstellung der Hohlskulptur »liegende«, bei der die Künstlerin eine überlebensgroße menschliche Figur als Hohlform in einen Kubus aus Wellpappe konstruiert hat; die dabei zurückbleibenden Positiv-Ausschnitte schichtete sie zu der vorliegenden »positiven« Pappskulptur auf. Die stratigrafische Struktur der Arbeit weckt Assoziationen an archäologische Ausgrabungen, an das Aufdecken von bisher verborgenen Schichten, die bestimmte Wahrheiten freilegen. Hier könnte es die Erkenntnis der Abhängigkeit des Menschen von der Erde als Lebensraum sein. Genauso wie alles andere Leben auf diesem Planeten ist auch der Mensch auf die Ressourcen der Erde angewiesen und bildet mit seinem Sterben eine weitere Schicht aus. Der Pappkarton um die Skulptur kann auch als Sarg oder Bahre gelesen werden: Wenn die Menschheit weiterhin in diesem Ausmaß Raubbau an der Erde betreibt, trägt sie entscheidend zur Ausrottung der eigenen Spezies bei.
Link zur Künstlerin: https://anja-hoinka.jimdofree.com/
Folge 9: Bernd Ikemann: »Segeltuch im Rahmen«
Bernd Ikemann, Köln
»Segeltuch im Rahmen«, 2016, Mischtechnik / Nessel, 40 x 50 cm
Bernd Ikemann stellt in seinem Bild Segelboote auf dem Wasser dar. Auf der Leinwand, die selbst aus Segeltuch besteht und in mehrere Falten gerafft ist, bewegen sich die schwarzen Silhouetten der mit Menschen besetzten Boote auf dem aufgewühlten Meer, das von einem schwarz bewölkten Himmel überfangen wird. Die gesamte Szenerie hat nichts mit einem touristischen Vergnügen zu tun, sondern ruft eher Bilder von Krieg, Flucht und Vertreibung wach, wie man sie in den letzten Jahren von der schrecklichen Tragödie, die sich im Mittelmeer abspielt, gesehen hat. Menschen auf der Flucht vor Krieg und Existenznot, auch als Folge des katastrophalen Klimawandels, sehen ihre einzige Chance im Besteigen eines wackeligen überfüllten Bootes, das sie hoffentlich an das »andere rettende Ufer« bringt. Spätestens seit der weltweit ausgebrochenen Corona-Pandemie hat die gesamte Menschheit hoffentlich erkannt, dass nicht nur die Flüchtlinge, sondern alle Menschen in diesen fragilen Booten sitzen und nur in einer gemeinsamen Anstrengung eine Rettung möglich sein kann.
Link zum Künstler: https://berndikemann.jimdofree.com/
Folge 8: Vanessa von Wendt: »Schöpfung«
Vanessa von Wendt, Berlin
»Schöpfung«, 130 x 162 cm, Acryl und Kohle auf Leinwand, 2020
In ihrem Gemälde »Schöpfung« stellt Vanessa von Wendt in der Tradition mittelalterlicher Kosmosbilder den Reichtum der Natur dar. Das erste menschliche Paar, Adam und Eva, erkennt man im Mittelpunkt des Bildes. Es wird in einem harmonischen Reigen umringt von vielfältigen Pflanzen und Tieren, die das Wasser, die Luft und die Erde bevölkern, über allem prangen die Gestirne Sonne und Mond. Das Menschenpaar hält sich eng umschlungen und blickt in die Ferne. Ihm gegenüber ist der Apfelbaum mit der Schlange aus dem biblischen Paradies angeordnet. Die klassische Deutung dieses Motivs als bevorstehender Sündenfall und Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies kann man aus der heutigen Sicht des die Schöpfung zerstörenden Anthropozäns vielleicht modifiziert auslegen: Die heutige Menschheit braucht dringend wieder den Baum der Erkenntnis, diesmal aber, um zu begreifen, wie wertvoll und wunderschön Gottes Schöpfung ist, und dass der Mensch die Verpflichtung hat, diese zu retten und zu schützen.
Link zur Künstlerin: https://www.vanessavwendt.de/
Folge 7: Andreas Otto: »Beschirmer«
Andreas Otto, Arnsberg
»Beschirmer«, 2020, 300 x 300 mm, Mischtechnik auf Karton
Da springt ein Mensch mit einem Schirm über eine Pfütze oder einen Graben – der Schirm schützt ihn und gibt ihm Aufwind, um das Hindernis bewältigen zu können. Links über ihm prangt ein Gestirn am Himmel, ein Kreis, der im Mittelpunkt einer Zielscheibe sitzt.
Andreas Otto schuf das Bild vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie und thematisierte ursprünglich hier eine Bezugnahme auf den »Militärischen Abschirm-Dienst« (MAD). Dennoch kann man aktualisiert die Darstellung als eine prophetische künstlerische Reflexion deuten: Die Bedrohung ist in diesem Fall das kreisrunde Virus, das über allem schwebt und die verletzliche Welt in ihrem Zentrum verwundet hat. Die Menschheit kann sich nur retten, indem sie einen finanziellen und vor allem humanitären Rettungsschirm aufspannt und darunter als Weltgemeinschaft im Zusammenhalt die Epidemie einzudämmen versucht. Nur, wenn alle unter dem Schutzschirm Platz finden, kann dieser Sprung gelingen. (Stefanie Lieb)
Link zum Künstler: https://www.andreas-otto-arnsberg.de/
Folge 6: Franziskus Wendels: »Tür«
Franziskus Wendels, Köln
Atelier mit »Tür«-Bild und Video »Studie von sich öffnender Tür«, 2020
Franziskus Wendels, der 2018 in der Katholischen Akademie Schwerte mit Malerei, Video und Installationen in der Einzelausstellung »REFLEX« vertreten war, greift momentan ein zentrales Thema seines Werks wieder auf: die Tür. Das Atelierfoto kann die aktuelle Situation des Künstlers allgemein in der Krise demonstrieren: Der Künstler ist zwar auch, wie Milliarden andere Menschen auf der Welt, auf sein Zuhause zurückgeworfen, kann sich jedoch durch die »Tür der Kreativität« in seine eigene grenzenlose Welt der Kunst begeben – und andere durch seine Kunstwerke daran teilhaben lassen.
Das kurze Video »Studie von sich öffnender Tür« zeigt den diffusen Lichtstrahl einer Tür im Dunkeln, die sich langsam öffnet und mehr und mehr Licht und Helligkeit freigibt. Das zunehmende Licht gibt Hoffnung, vermag jedoch noch nicht die genauen Konturen des Umfelds wiederzugeben: Die Zukunft liegt im Ungewiss, aber das Licht hinter der sich öffnenden Tür steht für Zuversicht und Verheißung. (Stefanie Lieb)
Video: https://www.facebook.com/ArtistInResidenceKAS/videos/1349495532107405/
Links zum Künstler:
http://www.franziskus-wendels.de/
https://www.ludwigmuseum.org/ausstellungen?view=exhibition&id=74%E2%80%AC
https://www.galerie-boisseree.com/de/artists/franziskus-wendels.html
Folge 5: Egbert Verbeek: »Tipping Point«
Egbert Verbeek, Bonn
»Tipping Point«, Öl auf Leinwand, 150 x 190 cm, 2018 (VG Bild-Kunst, Bonn)
Der Maler und Bildhauer Egbert Verbeek, der 2011 eine Einzelausstellung in der Katholischen Akademie präsentierte, hat sich in seinem 2018 entstandenen Bild »Tipping Point« mit der heiklen Verfassung des UN-Sicherheitsrats auseinander gesetzt. Ins Allgemeine und in die aktuelle Weltsituation übertragen, kann man Egbert Verbeeks Gemälde folgendermaßen interpretieren: In einem imaginären Raum des Weltparlaments stimmen die Delegierten mit Handzeichen ab, Papierdokumente wirbeln durch die Luft und steigen entweder als zu Jagdfliegern mutierende Papierflieger in die Luft oder werden in den sich in der Mitte des Bildraumes entstehenden Wasserstrudel hineingerissen. Der ganze Szenenraum kippt nach rechts und droht ebenfalls in dem Strudel zerstört zu werden. Egbert Verbeek weist hier auf die von Ökologen wie Ökonomen gleichermaßen prophezeiten »Kipp-Punkte« hin, bei denen im Zeitalter des Anthropozän einmal angestoßene destruktive Prozesse nicht mehr aufgehalten werden können und zu apokalyptischen Katastrophen führen. (Stefanie Lieb)
Link zum Künstler: https://www.melbtal.de/
Folge 4: Nana R.H. Bastrup: »Unterwegs zum Kontinent der Masken«
50 x 70 cm, Acryl und Fotodruck auf Plane, 2020
Nana R. H. Bastrup lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Kopenhagen und Berlin.
Die Künstlerin zu ihrem Bild:
»Die Malerei 'Unterwegs zum Kontinent der Masken' ist während der Corona-Zeit entstanden und ist eine weitergedachte Interpretation des Bildmotivs aus der Werkserie 'Die Toteninsel von Arnold Böcklin'. Das Bild zeigt einen Mann, der sich in einem kleinen Ruderboot der Toteninsel nähert. Die lebhaften Masken auf der Insel wenden sich der Figur zu, scheinen ihn willkommen zu heißen oder schneiden abschreckende Grimassen. Eine von den Masken, die allergrößte, hat sogar ihre Zunge ausgerollt – Abschreckung oder Einladung? Wird das ‚Urlaubsziel‘ für den Reisenden ein sicherer Ort sein? Auf jeden Fall ist das eine gefährliche Reise. Und das ist sie auch jetzt für die Menschen. Und die Maske ist zum Symbol für die Ernsthaftigkeit der aktuellen und globalen Lage während der Corona-Krise geworden.«
Link zur Künstlerin: https://www.nanarosenoernhollandbastrup.dk/
Folge 3: Bernd Arnold: »Die Atmung«
Bernd Arnold, Fotograf, Köln
»Die Zeit der großen Stille: Die Atmung«, Archival Pigment Print, Auflage 5, 2020
Seit der Pandemie achten wir wieder mehr auf unsere Atmung. Zunächst eher ängstlich horchen wir in uns hinein und spüren die Luft, die unseren Körper am Leben erhält. Aber wir sehen auch die Bilder und hören die Berichte der vielen Menschen, denen das Virus das Atmen erschwert oder sogar ausgeschaltet hat. Bernd Arnold zeigt in seinem stilisierten Foto »Die Atmung« aus der aktuellen Serie »Die Zeit der großen Stille« eine Blütenpflanze in ihrer filigranen Schönheit des Geflechts. Mit diesem stillen Naturbild weist er auf eine Analogie zwischen Pflanzengeflecht und Atmungsorgan hin und auf die Notwendigkeit von guter Luft und Umwelt für die Atmung von Natur und Mensch. (Stefanie Lieb)
https://www.berndarnold.de/fotografie/digitalis-zeit-der-grossen-stille.htm
Folge 2: Andreas Kuhnlein: »Stillstand«
Der Bildhauer Andreas Kuhnlein, der im südbayrischen Chiemgau lebt und arbeitet, präsentierte im Herbst 2013 seine Holzskulpturen in der Einzelausstellung »Dem Menschsein auf der Spur« in der Katholischen Akademie Schwerte. Im April 2020 hat er nun aktuell zur Corona-Krise die große Außenskulptur »Stillstand« auf dem Gelände seines Skulpturenparks im Chiemgau geschaffen. Bei der Arbeit handelt es sich um zwei überdimensionale Werkzeuge aus Stahl, eine Schaufel und eine Spitzhacke, die überkreuz angeordnet sind und deren Schaufel- sowie Hackspitze in den Boden rammen, während ihre Stiele in den Himmel ragen. Andreas Kuhnlein inszeniert hier den momentanen »Stillstand« der Welt aufgrund der Pandemie mit zwei traditionellen Werkzeugen, die aus dem Baubetrieb kommen und für kooperative Handarbeit, körperliche Anstrengung und Aktivität stehen. Diese menschliche Tätigkeit wird symbolisch lahm gelegt – jedoch nur für einen absehbaren Zeitraum, denn die Werkzeuge wirken wie nur »für die Mittagspause« abgestellt, damit sie schnell und motiviert wieder von den Menschen zum Wiederaufbau und Weiterbau eingesetzt werden können.
Video: Aufbau der Skulptur: https://www.youtube.com/watch?v=jU58Fk0EKy4
Link zum Künstler: http://kuhnlein.eu/
Folge 1: Matvey Slavin: »Washing Hands«
WASHING HANDS, 30 x 50 cm, Acryl auf Leinwand, 2020 aus der Serie »Parallele Welten«
Matvey Slavin, Artist in Residence-Stipendiat der Akademie 2018, lebt und arbeitet in Kopenhagen und Berlin, beschreibt sein Bild folgendermaßen:
»WASHING HANDS zeigt auf den ersten Blick eine triviale alltägliche und gewöhnliche Routine – das Händewaschen. Diese Handlung hat heute eine übergeordnete, und sogar eine lebensentscheidende und -prägende Bedeutung bekommen. Die Komposition baut auf dem einfachen Kalt-Warm Kontrast auf. Blau und Rot stehen für kaltes und warmes Wasser, aber auch für steril und gefährlich. Der Übergang zwischen diesen Farben ist scharf und abrupt. ‚Eine Hand wäscht die andere‘ lautet die bekannte sprichwörtliche Redensart und bekommt in diesem Bild auch eine neue Bedeutung, z.B., wie schnell die Ansteckung sich weltweit ausgebreitet hat. Auch in der biblischen Geschichte hat der Akt des Händewaschens schon eine symbolische und übergeordnete Bedeutung gehabt: Pontius Pilatus wusch sich als Zeichen seiner angeblichen Unschuld die Hände. Diese Frage, wer tatsächlich ‚Schuld‘ an der Corona-Krise hat, wird die Menschheit noch lange beschäftigen...«
Link zum Künstler: https://www.matveyslavin.de/