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Philosophen im 20. Jahrhundert

Hans Jonas (1903-1993): Das Prinzip Verantwortung

Hans Jonas, der sich in jungen Jahren als Schüler Heideggers mit einer existenzphilosophischen Interpretation der spätantiken Gnosis einen Namen gemacht hatte, erhielt für sein in den vierziger Jahren begonnenes, aber erst 1979 veröffentlichtes ethisches Hauptwerk »Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation« 1987 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er wendet sich hierin gegen eine am kategorischen Imperativ Kants ausgerichtete Ethik und betont die Unangemessenheit aller bisherigen Moralphilosophie zur Bewältigung der neuen technologischen Herausforderungen. Die Verantwortung für das Fortbestehen der Menschheit erfordert eine Vermeidung von nicht rückgängig zu machenden, in ihren Folgen nicht abzusehenden technischen Prozessen. Weitere Werke Jonas‘ kreisen um eine Philosophie des Organischen, von der aus auch die Freiheit des Menschen gedacht werden kann, sowie um religionsphilosophische Fragen (»Der Gottesbegriff nach Auschwitz«).


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 123 / DZ 116 (91,50 / 88) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 100 (80) €

Die Beiträge für Teilnehmer/-innen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt bis Anmeldeschluss: keine
- bei Rücktritt nach Anmeldeschluss bis zum Tag vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei Rücktritt/Nichtteilnahme am Tag des Veranstaltungsbeginns: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Philosophen im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert begab sich die Philosophie auf verschiedene neuartige Wege. Sie hatte sich auseinanderzusetzen mit Erkenntnisansprüchen der Wissenschaften, mit den Lebensbedingungen der Moderne, mit den politischen Katastrophen des Jahrhunderts. So zerrissen wie das Jahrhundert, so uneinheitlich präsentieren sich auch die philosophischen Strömungen. Worin besteht das Selbstverständnis der Philosophie im 20. Jahrhundert? Welche Aufgabe fällt ihr zu im komplexen Geflecht modernen Lebens? Kann sie zum Verständnis unserer Wirklichkeit, zur Orientierung in der Welt von heute beitragen? Wir wollen uns in dieser Reihe mit den verschiedensten philosophischen Konzepten im 20. Jahrhundert beschäftigen. Dabei soll in einer Wochenendveranstaltung jeweils ein bedeutender Philosoph vorgestellt werden.
Eine Teilnahme an einzelnen Wochenenden ist möglich.