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30. Tagung des Schwerter Arbeitskreises Katholizismusforschung

1987 trafen sich in der Katholischen Akademie Schwerte zum ersten Mal junge Forscherinnen und Forscher, um sich gegenseitig über ihre laufenden Forschungsvorhaben zu informieren und den Stand der Katholizismusforschung zu diskutieren. Gemeinsames Interesse war es, die traditionelle Katholizismusforschung auf den Prüfstand zu stellen und neuen Themen, Fragestellungen und Methoden einen Weg zu bahnen. Die damals eingeforderte sozial- und mentalitätsgeschichtliche Erweiterung der Katholizismusforschung gehört heute zum sicheren Bestand der Forschung und wird durch die jährlichen Tagungen in Schwerte auch weiterhin mitgeprägt. Mittlerweile hat sich der Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung zu einem überregionalen Diskussionsforum der Katholizismusforschung entwickelt.

Durch die jährlichen Tagungen kommen Frauen und Männer aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Richtungen und Disziplinen, insbesondere der Geschichte, Kirchengeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft, miteinander ins Gespräch. In den einzelnen Sitzungen der Tagung stellen junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre laufenden Projekte zur Diskussion. Ergänzend hierzu bietet die "Generaldebatte" Gelegenheit, im Gespräch mit ausgewiesenen Vertretern der Forschung allgemeine Probleme der Katholizismusforschung bzw. Gesellschaftsgeschichte zu erörtern.

Die Generaldebatte des Schwerter Arbeitskreises geht anlässlich seiner 30. Jahrestagung der großen Leitfrage nach, die ihn seit seiner Gründung im Jahr 1987 bewegt: Wie lässt sich das Verhältnis von Religion und Moderne bestimmen? Galt es früher als ausgemacht, dass Modernisierungsprozesse unabdingbar zu einem Bedeutungsverlust von Religion führen, werden solche linearen Erklärungsmuster in den letzten Jahrzehnten von fast niemandem mehr vertreten. Was an ihre Stelle tritt, bleibt dagegen umstritten; bisherige Erklärungsmodelle müssen auf ihre Plausibilität hin hinterfragt werden. In den Blick gerät in diesem Zusammenhang insbesondere die Milieutheorie, die - unter anderem durch die Arbeiten des Schwerter Arbeitskreises - zum festen Bestandteil der deutschsprachigen Katholizismusforschung geworden ist.
Für die Diskussion dieses Themas konnten wir Andreas Henkelmann (Bochum), Karl Gabriel (Münster) und Georg Essen (Bochum) als Referenten gewinnen. Am Samstagabend findet ein Podiumsdiskussion zur Geschichte des Schwerter Arbeitskreises mit den ehemaligen Sprecherinnen und Sprechern August Leugers-Scherzberg, Gisela Fleckenstein/Joachim Schmiedl und Nicole Priesching statt.

Der Arbeitskreis steht jedem offen, der sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit für Themen der Katholizismusforschung interessiert. Weitere Hinweise und Ansprechpartner auf der Homepage des Arbeitskreises: www.katholizismusforschung.de

Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: 100,- (50,-) €

Die Beiträge für TeilnehmerInnen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
bei Rücktritt bis Anmeldeschluss: keine
bei Rücktritt nach Anmeldeschluss bis zum Tag vor der Veranstaltung: 50 %
bei Rücktritt/Nichtteilnahme am Tag des Veranstaltungsbeginns: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.