Paradise Now!? Politik - Religion - Gewalt im Spiegel des Films
Mit den Ereignissen des 11. Septembers 2001 ist die Religion als bedeutender politischer Faktor wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Nicht nur selbst ernannte Führerfiguren wie Osama Bin Laden und seine Mitstreiter berufen sich für ihre terroristischen Gewaltakte gerne auf Gott, auch die Gegenseite, vornehmlich in Gestalt des gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten, schickt gerne (ihren) Gott in den Ring, wenn es gilt, gegen tatsächliche oder vermeintliche Schurken und Bösewichte vorzugehen.
Die Auseinandersetzung mit exemplarischen, in Filmen oft sehr hautnah erzählten Menschenschicksalen kann helfen, die komplexen und wechselvollen Zusammenhänge von Religion, Politik und Gewalt verstehen zu lernen. Filmische Erzählungen zeigen zudem sehr anschaulich, dass eine einfache Scheidung in Opfer und Täter, in Gut und Böse häufig unmöglich ist.
Besprochene Filme: Triumph des Willens (Leni Riefenstahl, 1935), Der neunte Tag (Volker Schlöndorff, 2004), Sophie Scholl: Die letzten Tage (Marc Rothermund, 2005), Die Weiße Rose (Michael Verhoeven, 1982), Fünf letzte Tage (Percy Adlon, 1982), Paradise Now (Hany Abu-Assad, 2005); Promises (Joel Shapiro, 2001), My Terrorist (Yulie Cohen Gerstel, 2002).
»Eine weitere Stärke dieses Bandes liegt in den darin abgedruckten, ausführlichen Interviews mit den Filmemachern Fred Breinersdorfer [und] Yulie Cohen. (...) Dadurch, dass sie Einblicke in die Entwicklungsarbeit der Spielfilme geben, bereichern sie enorm die Sicht auf die in Paradise Now!? behandelten Spielfilme.«
Die Tagespost Würzburg
Der Band ist verfügbar auf dem Open Access Server der Universitätsbibliothek Graz: >>>Link