Von Ödipus zu Eichmann. Kulturanthropologische Voraussetzungen von Gewalt
Eine breite politische, zivilgesellschaftliche und religiöse Auseinandersetzung mit Fragen der Gewalt steht an. Ein Beitrag dazu kann sein, den kulturanthropologischen Voraussetzungen des Verhältnisses von Politik, Religion und Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven – u. a. psychoanalytischer, philosophischer, literarischer, historischer und theologischer – nachzugehen. In diesem Band wird der Versuch gewagt, unterschiedliche kulturtheoretische Erklärungsansätze – etwa jene von Arendt, Adorno, Benjamin, Canetti, Cohn, Freud, Girard, Lacan, Levinas, Pasolini und Shakespeare – mit Filmen in Beziehung zu setzen, in denen die Frage nach der Gewalt eine zentrale Rolle spielt, und daraus ein fruchtbares und lebendiges Gespräch zu entwickeln. Die besprochenen Hauptfilme des Bandes sind: Edipo Re (Pasolini), Ein Spezialist: Adolf Eichmann (Sivan/Brauman), Das Weiße Band (Haneke), Zum Beispiel Balthazar (Bresson), Week-End (Godard), Kill Bill (Tarantino), Von Menschen und Göttern (Beauvois) und die Macbeth-Verfilmungen von Welles, Kurosawa und Polanski.
Mit Beiträgen von Freek Bakker, Gianluca Crepaldi, Werner Ernst, Wilhelm Guggenberger, Eberhard Haas, Michael Haneke, Peter Hasenberg, Andrea Kreisl, Andreas Kriwak, Markus Leniger, Walter Lesch, Lucien van Liere, Andreas Oberprantacher, Alexander Ornella, Wolfgang Palaver, Pier-Paolo Pasolini, John Patillo-Hess, Keith Reader, Dietmar Regensburger, Marco Russo, Matthias Scharer, Roman Siebenrock, Margarete Wach, Christian Wessely und Reinhold Zwick.