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Was ist der Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung?

1987 trafen sich in der Katholischen Akademie Schwerte zum ersten Mal junge Forscherinnen und Forscher, um sich gegenseitig über ihre laufenden Forschungsvorhaben zu informieren und den Stand der Katholizismusforschung zu diskutieren.

Gemeinsames Interesse war es, die traditionelle Katholizismusforschung auf den Prüfstand zu stellen und neuen Themen, Fragestellungen und Methoden einen Weg zu bahnen. Die damals eingeforderte sozial- und mentalitätsgeschichtliche Erweiterung der Katholizismusforschung gehört heute zum sicheren Bestand der Forschung und wird durch die jährlichen Tagungen in Schwerte auch weiterhin mitgeprägt.

Aus den Anfängen, die sich vor allem mit den Universitäten Bielefeld und Münster verbinden, hat sich der Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung mittlerweile zu einem überregionalen Diskussionsforum der Katholizismusforschung entwickelt. Die beiden ersten Sprecher des Arbeitskreises waren von 1987-1994 PD Dr. August-Hermann Leugers-Scherzberg und von 1995-1999 Prof. Dr. Antonius Liedhegener. Von 1999-2006 gab es mit Prof. Dr. Joachim Schmiedl und Dr. Gisela Fleckenstein erstmals ein Sprecherteam. Es folgten Prof. Dr. Nicole Priesching und Prof. Dr. Andreas Henkelmann (2006-2014) und JProf. Dr. Florian Bock und Dr. Daniel Gerster (2014-2020).

Organisation

Durch die jährlichen Tagungen – in der Regel immer am dritten Wochenende im November – kommen Frauen und Männer aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Richtungen und Disziplinen, insbesondere der Geschichte, Kirchengeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft, miteinander ins Gespräch.

In den einzelnen Sitzungen der Tagung stellen junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre laufenden Projekte zur Diskussion. Für jeden Beitrag steht maximal eine Stunde zur Verfügung. Davon sollen mindestens 30 Minuten zur Diskussion genutzt werden.

In der abschließenden Generaldebatte der Tagung – das Thema wird jeweils im Vorjahr festgelegt – werden im Gespräch mit ausgewiesenen Vertretern der Forschung allgemeine Probleme der Katholizismusforschung bzw. Gesellschaftsgeschichte erörtert.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Der Arbeitskreis steht jedem offen, der sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit für Themen der Katholizismusforschung interessiert. Inhaltlich vorbereitet und organisiert wird die Jahrestagung von den jeweils gewählten Vorsitzenden des Arbeitskreises. Die Tagung selbst ist eine Kooperationsveranstaltung des Arbeitskreises und der Katholischen Akademie Schwerte, die praktische Seite der Tagungsorganisation übernimmt daher die Akademie durch Herrn Dr. Markus Leniger.

Zusätzlich zur Tagung hat sich in den letzten Jahren die mit einfachen Mitteln erstellte »Auswahlbibliographie Katholizismusforschung« des Schwerter Arbeitskreises als ein nützliches Hilfsmittel der Forschung entwickelt. Sie verzeichnet abgeschlossene Arbeiten von Mitgliedern des Arbeitskreises.