»Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab…« (Joh 3,16) – ein Spitzensatz im Johannesevangelium. Er ist zwar nicht auf das Passionsgeschehen und die Kreuzigung einzugrenzen: Trotzdem begegnen in der Passion Jesu in einzig- und eigenartiger Weise Liebe und Gewalt gemeinsam, in der Kreuzigung selbst und in deren Interpretation. Ist der liebende Gott des Alten und Neuen Testaments wegen seiner »Hingabe« in dieses Gewaltgeschehen verstrickt? Wie deuten die neutestamentlichen Texte, insbesondere das Markusevangelium und Paulus in Römer 8,32-39, die Passion mit Hilfe ihrer Heiligen Schrift, die wir heute Altes Testament nennen? Was wird uns als Lesenden und Gläubigen dabei zugemutet, auch an Ambiguitäten im Blick auf das Gottesverständnis? Es sind im Alten Testament Texte aus der Tora wie Genesis 22 (Die Bindung Isaaks), aus den Propheten wie Jesaja 53 (Der Gottesknecht) und aus der Weisheitsliteratur wie Weisheit 2 (Der leidende Gerechte), die wichtige Interpretationshilfen geboten haben. Sie thematisieren Gewalt genauso ungeschminkt, wie sie Wege aus dieser Gewalt heraus weisen können. Zusammen mit ihren neutestamentlichen Rezeptionen in der Deutung des Kreuzesgeschehens stehen sie im Mittelpunkt dieser Bibeltheologischen Tage in der Karwoche.
Referent:
Prof. Dr. Andreas Michel (*1963), seit 2006 Professor für Biblische Theologie im Institut für Katholische Theologie an der Universität zu Köln und seit 2017 Prodekan für Studium und Lehre an der dortigen Philosophischen Fakultät
Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft:
EZ 312 / DZ 274,50 (238,50 / 219,75) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 157 €
Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.
Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %
Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.