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»Herzlich Willkommen?« - Erfahrungswelten von Vertriebenen in Deutschland nach 1945. Ein historischer Rückblick

Gegenwärtig sind Millionen Menschen auf der Welt Flüchtlinge und Vertriebene. Die ungebrochene Aktualität des Themas lohnt siebzig Jahre nach Kriegsende einen Blick zurück in die Erfahrungswelten von Krieg, Flucht und Heimatverlust für die deutsche Gesellschaft. Die Integration von Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen in die deutsche Nachkriegsgesellschaft ist lange als Erfolgsgeschichte und als Beispiel für Solidarität in der »Stunde Null« erzählt worden. Doch jede Geschichte hat zwei Seiten. Auf die Ablehnung und Anfeindungen, denen sich die Neuen durch die Alteingesessenen ausgesetzt sahen, hat der Historiker Andreas Kossert in seinem Buch »Kalte Heimat« verwiesen. Zwar sind Bilder etwa von der Flucht aus Ostpreußen medial häufig wiederkehrende Motive, doch welche mentalen Spuren haben die Erfahrungen von Krieg, Flucht und Heimatverlust in der deutschen Gesellschaft hinterlassen? Dieser Frage geht Kossert in seinem Vortrag nach und unternimmt den Versuch, diese Erfahrungen im kollektiven Gedächtnis der deutschen Gesellschaftzu verorten. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen gewinnt das historische Beispiel eine besondere Bedeutung.

In Zusammenarbeit mit der VHS Schwerte

Ort: Museumshalle des Ruhrtalmuseums, Brückstraße 14, 58239 Schwerte