TRANSFORMATIONES SANTAS
Die Spuren von Leid und Tod sind auf den Bildern der in Chile geborenen Künstlerin Lilian Moreno Sánchez unübersehbar. Sie setzt sich in ihren Arbeiten mit der Gewalttätigkeit, der Verletzlichkeit, aber auch der Glaubens- und Hoffnungskraft der Menschen auseinander. In ihrem Kreuzweg-Zyklus LEMA (Warum) nimmt sie Bezug auf die Ermordung unzähliger Männer durch die chilenische Militärdiktatur 1973 und den Schmerz der zurückgelassenen Ehefrauen, Mütter und Töchter, die erst 2007 die Knochenreste ihrer geliebten Menschen zurückerhielten. Die Künstlerin arbeitet mit Krankenhauslaken als Leinwänden, mit Röntgenbildern menschlicher Körper und mit unmittelbaren Bezügen zur Passion Christi, um auf das heutige Leid und gleichzeitig die aktuellen Spuren des Heiligen hinzuweisen. Das ökumenische Hungertuch der Künstlerin von 2021/22 zeigt das stilisierte Röntgenbild des verletzten Fußes eines chilenischen Demonstranten. In der Passionszeit wird es in der Kapelle der Akademie zu sehen sein.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 10. November 2024,
um 12:00 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein!
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Stefanie Lieb, Studienleiterin Kunst, Kuratorin
Künstlerinnengespräch und Rundgang
Stefanie Lieb mit Lilian Moreno Sánchez
Dauer der Ausstellung:
10. November 2024 bis 20. April 2025
Midissage: 12. Januar 2025, 11:00 Uhr