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Wer wird's richten?

Multiple Krisen und die Frage nach Gott und dem Menschen
Unsere Gegenwart ist geprägt von einer komplexen Krisenvielfalt: Pandemie, (gar nicht mehr so ferne) Kriege, der Klimawandel mit seinen unabsehbaren Konsequenzen für den Planeten und die Menschheit, Flucht und Vertreibung und deren globale Folgen, die zunehmende Infragestellung des Demokratie-Modells – mit all dem sind wir schon jetzt und, so ist zu befürchten, künftig noch stärker konfrontiert, zusätzlich zu eigenen individuellen Krisenerfahrungen. Gerade auch der Religionsunterricht ist dadurch zunehmend herausgefordert. Für Christinnen und Christen stellt sich nicht nur die Frage, wer für all das Leid in der Welt die Verantwortung trägt. Die Zeitdiagnose wirft auch die Frage nach der Zukunft auf: Wird es gut ausgehen mit Gottes Schöpfungsprojekt? Und welchen Anteil hat Gott daran, welchen der Mensch, wenn es darum geht, hier und jetzt Auswege aus den Krisenzeiten zu bahnen und Geschichte als Heilsgeschichte zu deuten? Schülerinnen und Schüler erwarten hierzu Antworten, die sowohl theologisch fundiert als auch menschlich nachvollziehbar sind.

Diesem Spannungsfeld zwischen Schöpfungslehre und Eschatologie und ihren Akteuren Gott und Mensch widmet sich die Jahrestagung der VKRG Paderborn. Hierzu wird Martin Breul eingangs die Schöpfungstheologie einer Neujustierung zwischen Theodizee und Anthropodizee unterziehen und die verschiedenen Optionen des Verhältnisses von Gott und Schöpfung ausloten. Anschließend wird Jürgen Manemann seine Überlegungen zur politischen Theologie präsentieren, die Christinnen und Christen die Rolle zuweist, Teil einer »Revolution für das Leben« zu werden und dabei die Hoffnung auf eine Gerechtigkeit wachzuhalten, die alles Irdische übersteigt. Claudia Gärtner wird am zweiten Tag Prinzipien einer politisch orientierten religiösen »Bildung für nachhaltige Entwicklung« (BNE) erörtern, die christliche Hoffnung mit kritischem Engagement für Marginalisierte verbinden.

Neben der gemeinsamen Feier eines Gottesdienstes wird die Gelegenheit bestehen, mit unserem neuen Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz über das Tagungsthema und den Stellenwert des Religionsunterrichts ins Gespräch zu kommen und ihn besser kennenzulernen. Am zweiten Tag der Tagung gibt es in bewährter Form wieder ein breit gefächertes Angebot an praxisorientierten Workshops für Religionsunterricht und Schule rund um die Thematik »Krise«, »Schöpfung«, die gesellschaftliche Verantwortung des Christentums und darüber hinaus. Nicht zu kurz kommen wird der fachliche und persönliche Austausch mit vielen Kolleginnen und Kollegen.


In Kooperation mit
der Vereinigung katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen im Erzbistum Paderborn (VKRG),
dem Institut für Lehrerfortbildung, Essen (IfL),
der Abteilung Religionspädagogik, Bereich Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn
und der Abteilung Religionsunterricht und Schulkultur im Bistum Essen


Es referieren:
- Prof. Dr. Dr. Martin Breul, Professor für Katholische Theologie mit dem Schwerpunkt Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund
- Prof.in Dr. Claudia Gärtner, Professorin für Praktische Theologie am Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund
- Prof. Dr. Jürgen Manemann, Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover


Workshops unter Leitung von:
- Jan Bartels, Apostelgymnasium Köln
- Joana Drießen, Dekanatsjugendseelsorgerin, Paderborn
- Rudolf Henneböhl, Bad Driburg
- Dr. Rita Müller-Fieberg, Institut für Lehrerfortbildung, Essen


Tagungsleitung:
Theresa Schröder-Heil, VKRG Paderborn
Dr. Ulrich Dickmann, Katholische Akademie Schwerte
Dr. Stefan Klug, Bereich Schule und Hochschule, Erzbistum Paderborn
Dr. Paul Rulands, IfL, Essen


Teilnahmebeitrag pro Person inkl. Verpflegung und Unterkunft:
- für Lehrer*innen: 125 €
- für im Erzbistum Paderborn Unterrichtende: 60 €
– für Mitglieder der VKRG Paderborn: 40 €
- für Referendar*innen in den Studienseminaren innerhalb des Erzbistums Paderborn bei Anmeldung über die Fachleiter*innen: 45 €
- für andere Interessierte: 182 €


Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %


Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.